Samstag, 24. Oktober 2009
CHARLYS DRIFTWOOD MEMORIAL
am 27.September 2009
Eine Seefahrt, die ist lustig...

Einfach chillen...
Keiner von uns hatte damit gerechnet den wohl letzten wahren Sommertag dieses Jahres für diesen Cache ausgewählt zu haben.
Nun, das war ja auch eher Zufall, und Petrus meinte es gut mit uns an diesem Tag. Stellenweise schon fast zu gut.
Charlys Driftwood Memorial von deep green (richtig - die mit der Eibia Challenge) hatten wir uns für heute zur Aufgabe gemacht.
Nach ewig langer Terminschieberei, Geburtstag hier und Hochzeit dort, konnten wir uns doch noch auf dieses Datum einigen.
Auf die Else fertig los...
Die Aufgabe zur Lösung dieses Caches war denkbar einfach. Man nimmt die mit Zahlen versehenen Bildchen aus dem Listing, paddelt 30km auf der Aller von Rethem nach Verden und findet die abgebildeten Punkte. Die sich dadurch ergebende Reihenfolge sollte dann die gesuchte Koordinate für das Final abbilden. Kein Problem, aber 30km paddeln? Womit?
Dank Jogitee und LiSi konnten wir auch dieses Problemchen lösen, denn sie organisierten das wichtigste Equipment des Tages: die GUMMIELSE!
Hier ist vielleicht der richtige Moment diesem Meisterwerk Schweizer Schiffsbaukunst zu huldigen:
Gummielse, wir danken dir für deine Tragkraft, Wendigkeit, Leichtigkeit und Dichtheit...
Trockenübung
Wie abgesprochen trafen LiSi, Jogitee und wir zwei Rasopasnos uns am Sonntagmorgen am Zielpunkt in Verden um eines unserer beiden Cachemobile dort für die spätere Rückfahrt zum Startpunkt zu deponieren. Hier konnten wir auch einen ersten Blick auf die Aller werfen und uns ein Bild von der dortigen Fliessgeschwindigkeit machen. Hm, 5m pro Sekunde? Wohl eher 5 Sekunden pro Meter...
Mit dem Landi ging es weiter zum Startanleger in Rethem.
Schon kurze Zeit später waren sämtliche Utensilien ausgeladen und die Else aufgebaut und prall gefüllt. Aus Platzgründen beschlossen wir nur das Wichtigste mit an Bord zu nehmen. Lebensmittel! Ausreichend für wenigstens 14 Tage...
Schließlich wusste niemand wohin es uns unter Umständen hätte abtreiben können. Aller – Weser – Nordsee – Ende der Welt...
Seekuh
Ungefähr einen Toilettengang später stachen wir bereits in See.
Die ersten Kilometer chillten wir auf der Aller vor uns hin und genossen den strahlenden Sonnenschein, die Stille und die Natur, die langsam an uns vorüberzog. Pferde, Kühe, Wildgänse und Fischreiher am Uferrand begleiteten uns auf unserer Reise.
Auch die ersten Bildmotive, nach denen wir Ausschau hielten
konnten wir entdecken. Nach einigen Kilometern begannen wir unsere Reisedauer zu errechnen, die wir benötigen würden, falls wir uns weiterhin treiben lassen sollten. Da wir noch bei Tageslicht in Verden ankommen wollten, spuckten wir in die Hände und warfen unseren manuellen 3+1 CS (Cacher-Stärke) Paddelmotor an.
D.h. während drei paddelten, steuerte einer...
Das erhöhte unsere Reisegeschwindigkeit von 2,5 auf gute 5km/h, was umgerechnet immerhin fast 3 Knoten bedeutete.
Nach knapp 12 km fing die Crew allerdings langsam an zu schwächeln.
Lunchgang
Hunger stellte sich ein. Dabei lief es gerade so gut und dann sowas. Schliesslich waren wir nicht zum Spass hier. Das war doch keine Butterfahrt!
Gerade noch rechtzeitig bevor die Mannschaft meuterte, aber nicht vor erreichen der 15 Kilometermarke (!) gingen wir zum Lunchgang vor Anker.
Bei allerschönstem Spätsommersonnenschein bereiteten wir uns abseits jeglicher Zivilisation auf einer unbekuhten Weide ein Picknick mit allem was das Herz begehrte. Essen in Hülle und Fülle. Auch für Jogi war etwas dabei.
Obwohl wir uns nach der kleinen Pause kaum noch rühren konnten und ein Mittagsschläfchen an diesem idyllischen Plätzchen mehr als angebracht gewesen wäre, trieb es uns wieder zurück an Bord.
die Else
So verbrachten wir noch einige Stunden auf dem Wasser: paddeln, Ausschau halten, Bildchen entdecken, weiter paddeln, Natur geniessen, staunen, paddeln, schwitzen, chillen und wieder von vorne...
paddeln...
Das war ein wirklich toller Tag. - Ein völlig anderes Cachegefühl.
Mit untergehender Sonne passierten wir die letzte gesuchte Stelle und trafen kurz danach an der Finallocation ein. Die Gummielse schnell an Land gezogen, folgten wir dem GPS bis zur finalen Dose, während in der Ferne ein Ballon zur Landung ansetzte.
In der Abendsonne
Die Welt um uns herum war in ein honigfarbenes Abendlicht getaucht, als wir uns im Logbuch verewigten. Was für eine Idylle.
Ok, daß die letzten Meter hierher dornig waren und Jogi noch einen am Elektrozaun gewischt bekam, will ich hier gar nicht weiter erwähnen. Das würde nur das Gesamtbild stören...
Irgendwo auf der Aller
Ein letztes Mal liessen wir die Else zu Wasser. Durch die fehlende Sonne wurde es bereits merklich kühler und die Luft feuchter. Erste Nebelschwaden bildeten sich auf dem Wasser, als wir nach 30km Fahrtstrecke und knapp 6 Std. Fahrtzeit endlich den Bootsanleger in Verden erreichten.
Geschafft!
Wir waren erschöpft, aber auch glücklich und stolz, diesen Cache geschafft zu haben.
Nach einer kleinen letzten Stärkung wurden sämtliche Utensilien im „Cachekai“ verstaut und wir fuhren zurück zum Startpunkt nach Rethem,
Einpacken...
wo dann dieser schöne Cachetag mit den letzten Aufräumarbeiten („Jeder kümmert sich um seine eigenen Hämorrhoiden!“) zu Ende ging.
Die tolle Cacheidee, das supi Wetter und das geniale Cacheteam haben diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.
Daaanke an deep green für den Cache und an LiSi und Jogi für die schöne gemeinsame Zeit.
Vier alle!
Wie heisst es doch so schön? Nach dem Cache ist vor dem Cache...

Rasopasno

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